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Auch das noch

Gender-Irrtümer und -Irrtümerinnen

Veröffentlicht am 13. 2. 2025, aktualisiert am 14. 3. 2025.

Diese Seite ist eine Ergänzung zu der Seite Phantom-Gendern …. Neben den dort genannten Fällen des „Phantom-Genderns“, wie ich es nenne, findet sich im Folgenden eine Auflistung weiterer solcher Beispiele.

Unter „Phantom-Gendern“ fasse ich das „Genus-Gendern“ und das „Plural-Gendern“ zusammen. Beim „Genus-Gendern“ werden Begriffe gegendert, die keinen weiblichen Sexus haben, sondern nur ein feminines Genus (z. B. „die Partei“). Noch unsinniger ist das „Plural-Gendern“, bei dem die gegenderten Ausdrücke nicht einmal ein feminines Genus haben (z. B. „die Irrtümer“).

Gemeinsam ist beiden Genderformen der Artikel „die“ im Nominativ. Dieses „die“ scheint sehr vielen „Weiblichkeit“, wahrscheinlich sogar biologische, zu vermitteln und dient damit offensichtlich als Signal, das das Gender-Programm auslöst.

Bei den unten aufgeführten Ausdrücken handelt es sich in dem jeweiligen Satzkontext nicht um generische Maskulina, sie sind daher nicht genderfähig. Das generische Maskulinum, das nur bei Personenbezeichnungen (und ggf. bei Bezeichnungen von Tieren) existiert (da nur diese einen Sexus haben), fehlt hier völlig, und damit der eigentliche Gendergrund. Dennoch zu gendern, stellt eine Übererfüllung des Gender-„Solls“ dar. Wie tief wollen manche Gendersprachler noch sinken?

In vielen der genannten Fälle liegt ein generisches Femininum vor (z. B. „die Maus“). Es ist eigentlich anzunehmen, dass das für viele bereits das angestrebte Genderparadies ist, in dem jeder Genderwunsch in Erfüllung gegangen sein müsste. Doch weit gefehlt: Auch im generischen Femininum steckt noch unerschöpfliches Genderpotential. Auf eines möchte ich jedoch hinweisen. Müsste man nicht, um einer „gerechten“ Sprache willen, statt das weibliche Geschlecht zu nennen und nicht nur „mitmeinen“, vielmehr das ungenannte männliche stattdessen nennen? Der „Mäuserich“ würde uns ewig dankbar sein.

Wie auch immer. Es scheint, als bereite das Gendern manchen Zeitgenossen eine so große Freude, ja fast schon Lust, dass sie alles gendern, was mit „die“ anfängt. Phänomenal, aber grundfalsch.

Ich versuche, diese Auflistung (mit eigenen Hervorhebungen durch Fettdruck oder Verlinkung) in möglichst kurzen Abständen zu aktualisieren.

 

1. Quelle: Internetseiten

Die Stadt Freiburg bezeichnet sich im behördlichen Schriftverkehr als „Zahlungsempfängerin, „Antragstellerin und „Zuwendungsempfängerin.
Fehler: Genus-Gendern: „die Stadt“. Die Stadt ist nicht biologisch weiblich, sondern hat ein feminines Genus. Das Genus-„die“ alleine ist aber kein Grund zum Gendern. Movierungen, z.B. durch das Suffix „in“ bzw. „innen“, sind laut gültiger Grammatik nur bei Personen oder vereinzelt bei Tieren möglich, da nur diese ein biologisches (oder natürliches) Geschlecht haben. Außerdem: Vermutete, aber nicht vorhandene generische Maskulina, u. a. bei „Antragsteller“.

Auch das Bundesfinanzministerium verweist auf eine „Zahlungsempfängerin und meint damit eine Bundeskasse.
Fehler: Genus-Gendern: „die Bundeskasse“ (kein biologisches Geschlecht). Vermutetes, aber nicht vorhandenes generisches Maskulinum bei „Zahlungsempfänger“.

Weitere „Zahlungsempfängerinnen“ sind beispielsweise die Gemeinde Seelbach und die Georg Thieme Verlag KG.
Fehler: Genus-Gendern: „die Gemeinde“, „die KG“. Vermutetes, aber nicht vorhandenes generisches Maskulinum bei „Zahlungsempfänger“.

„Sie ist Flugkünstlerin, Frühlingsbotin und fleißige Baumeisterin und fühlt sich auch in Städten wohl: Die Mehlschwalbe.“
Fehler: Genus-Gendern: „die Mehlschwalbe“. Generisches Femininum. Trotzdem werden nur die weiblichen „Flugkünstler“, „Frühlingsboten“ und „Baumeister“ genannt. Der Mehlschwalbenmann fühlt sich arg diskriminiert.

Überschrift in der Zeitschrift Geolino: „Würfelnatter – die Wasserbewohnerin.
Fehler: Genus-Gendern: „die Würfelnatter“. Generisches Femininum.

„[F]rag doch lieber mal Nachbarn und Freunde, ob sie Ableger von der hübschen Wasserbewohnerin haben möchten.“ Die Gelbe Teichrose (Nuphar lutea) ist gemeint. Zu finden auf Natura DB.
Fehler: Genus-Gendern: „die Teichrose“. Zwitterblüte, sowohl weiblich als auch männlich. Nicht genderfähig, da es keine männliche oder weibliche Teichrose gibt.

Auf der Internetseite GenWiki findet man zur Wasserpflanze ‚Wassernuss‘ Folgendes: „Im Linkehner See finden sich noch lebende Exemplare der Wassernuß [sic!] (Trapa natans). Sie ist die seltenste Wasserbewohnerin unserer Provinz“.
Fehler: Genus-Gendern: „die Wassernuss“. Zwitterblüte, sowohl weiblich als auch männlich. Nicht genderfähig.

„Unscheinbare aber wichtige Wasserbewohnerin – die Aufgeblasene Flussmuschel“ auf der Internetseite greifensee-stiftung.
Fehler: Genus-Gendern: „die Flussmuschel“. Generisches Femininum. Die meisten Muscheln sind getrenntgeschlechtlich, einige sind zwittrig.

Auf der Internetpräsenz des BUND wird die Bechsteinfledermaus als „Heimlichtuerin“ und „Waldbewohnerinbezeichnet: „Die Bechsteinfledermaus ist Heimlichtuerin des Jahres: Nachtaktive Waldbewohnerin mit besonderen Vorlieben“.
Fehler: Genus-Gendern: „die Bechsteinfledermaus“. Generisches Femininum.

Auf der Internetseite Vogel & Natur findet man als Überschrift „Die Schieferdrossel – Scheue Waldbewohnerin. Da die Schieferdrossel laut Überschrift weiblich ist, wohnen wahrscheinlich nur die Weibchen im Wald, die Männchen irgendwo anders, vielleicht auf der Wiese.
Fehler: Genus-Gendern: „die Schieferdrossel“. Generisches Femininum.

Auf der Seite des Bund Naturschutz in Bayern e.V. ist die Mopsfledermaus die Hauptdarstellerin.
Fehler: Genus-Gendern: „die Mopsfledermaus“. Generisches Femininum.

Eine „scheue Waldbewohnerin“ ist auch die Europäische Wildkatze, wie der Überschrift auf der Internet-Seite Life PR zu entnehmen ist: „Die Europäische Wildkatze – eine scheue Waldbewohnerin.  
Fehler: Genus-Gendern: „die Europäische Wildkatze“. Generisches Femininum.

Susanne Schumann von der Zeitschrift Brigitte spricht (daselbst am 14.02.2024) von „Mitglieder:innen“, was wohl für „Mitglieder und Mitgliederinnen“ stehen soll.
Fehler: Plural-Gendern. „Das Mitglied“ (Genus neutrum) lässt sich nicht gendern. Im Plural („die Mitglieder“) jedoch scheint es plötzlich ein feminunes Genus zu haben und zusätzlich noch ein generisches Maskulinum („Mitglieder“) zu sein. Beides wird durch den Plural vorgetäuscht, doch beides ist falsch. Deutlich zu erkennen ist das, wenn man den Ausdruck in den Singular setzt: „Mitglied und Mitgliederin“.

 

2. Quelle: Rundfunk und Fernsehen

Den „Energieversorgern“ wurden von der parlamentarischen Geschäftsführerin der SPD, Katja Mast, die „Energieversorgerinnen“ an die Seite gestellt: „Das kommt daher, dass nicht alle Energieversorgerinnen und –versorger in der Lage sind […]“. (25.10.2022, Minute 1:58)
Fehler: Phantom-Gendern, wahrscheinlich Plural-Gendern. Der Plural erzeugt den Artikel „die“ („die Energieversorger“). Zudem wird fälschlicherweise „Energieversorger“ als generisches Maskulinum angesehen.

Im ARD-Sender alpha wurde am 30.03.2024 eine BBC-Produktion ausgestrahlt (und am 02.01.2025 wiederholt), in der es um die Inselkette Hawaii ging. In der deutschen Fassung (von „ARTAUDIO Köln“) hieß es: „Das Ergebnis [der Wanderung der tektonischen Platte] ist eine Kette von Inseln, jede jünger als ihre Vorgängerin (Minute 9:12, verfügbar bis 29.01.2025).
Fehler: Genus-Gendern: „die Insel“. Vermutetes, aber nicht vorhandenes generisches Maskulinum bei „Vorgänger“.

„Die Länder sind die Gesetzgeberinnen […]“ sagte der Intendant des SWR, Kai Gniffke, in der Tagesschau vom 27.09.2024 (Minute 13:06).
Fehler: Phantom-Gendern: „Das Land“ besitzt das Genus neutrum und natürlich keinen Sexus, lässt sich daher nicht gendern. Im Plural haben „die Länder“ nicht nur den Artikel „die“, sondern auch als Gendersignal die Endung „-er, ebenso wie bei „Gesetzgeber“. Der Plural täuscht offenbar hier (durch „die“) ein Femininum vor, vermutlich sogar Weiblichkeit. Zudem wird bei „Gesetzgeber“ und evtl. auch bei „Länder“ ein generisches Maskulinum vermutet. Beides ist falsch.

Von „IG Metall-Mitgliederinnen und –Mitgliedern“ berichtet im DLF auch Thomas Wagner (15.10.2024, Minute 0:30).
Fehler: Plural-Gendern. Gleicher Fehler wie bei den „Mitglieder:innen“ von Susanne Schumann (s. o.).

Im Deutschlandfunk (DLF) vom 06.11.2024 wurde die Europäische Union als „Partnerin“ bezeichnet (Minute 2:02): „wirbt dafür, dass die [Europäische] Union sich als starke, geschlossene Partnerin […] präsentiert“.
Fehler: Genus-Gendern: „die Europäische Union“. Vermutetes, aber nicht vorhandenes generisches Maskulinum bei „Partner“.

Vermeintliche Nachbarinnen: In einem Bericht von Catharina Straß in SWR Aktuell BW vom 02.12.2024 hieß es: „Wie es mit der Kochertalbrücke und ihrer Nachbarin, der Haselmaus, jetzt weitergeht, […]“. (Minute 26:28).
Fehler: Die Haselmaus ist eine Artbezeichnung für eben dieses Tier. Auch bei der Haselmaus, wie bei (fast) allen Tieren, gibt es biologisch männliche und weibliche Individuen, unabhängig davon, welches Genus diese Artbezeichnung besitzt. „Die Haselmaus“ ist also ein generisches Femininum. Weil sie nicht weiblich ist, ist sie auch keine Nachbarin der Brücke, sondern höchsten ihr Nachbar, ebenso wenig wie „die Brücke“ eine Nachbarin der Haselmaus ist.

Die „Presseschau“ des DLF vom 13.12.2024 zitierte die Frankfurter Rundschau mit der Aussage: „Ob die Miliz sich aber als Wächterin der Menschenrechte entpuppt, […]“.
Fehler: Genus-Gendern: „die Miliz“. Vermutetes, aber nicht vorhandenes generisches Maskulinum bei „Wächter“.

Am folgenden Tag reihte selbst die F.A.Z., namentlich ihr Redakteur Reinhard Müller, sich in den Club der Gender-Übererfüller ein. Ebenfalls in der Presseschau des DLF wurde sie zitiert mit: „[…] die FDP [will] nicht als Totalverweigerin auch eigener Projekte dastehen.“
Fehler: Genus-Gendern: „die FDP“. Vermutetes, aber nicht vorhandenes generisches Maskulinum bei „Totalverweigerer“.

„Die Europäische Union ist die wichtigste Handelspartnerin der Schweiz und die Schweiz ist wiederum die viertgrößte Handelspartnerin der EU“ meldete Anita Westrup am 28.12.2024 im DLF (Minute 1:12).
Fehler: Genus-Gendern: „die EU“, „die Schweiz“. Vermutetes, aber nicht vorhandenes generisches Maskulinum bei „Handelspartner“.

Der britische Sunday Telegraph spricht in seiner deutschen DLF-Übersetzung in der Presseschau des Senders am 05.01.2025 von der „libanesischen Hisbollah“ als „Stellvertreterin Teherans“.
Fehler: Genus-Gendern: „die Hisbollah“. Mir will nicht einleuchten, warum man die Hisbollah gendert, hoffentlich nicht aus Respekt, mangelnder Sichtbarkeit oder Frauenfreundlichkeit. Vermutetes, aber nicht vorhandenes generisches Maskulinum bei „Stellvertreter“.

In der DLF-Presseschau vom 13.01.2025 war zu hören (Minute 1:06): „Dabei ist sie [die AfD] so leicht als Täterin abstruser Ziele auszumachen.“ Zitiert wurde die F.A.Z., in der aber im Gegensatz zur hörbaren Version des DLF nicht von einer „Täterin“, sondern korrekterweise von einem „Täter“ gesprochen wurde. Hier hat also der DLF seinen „Gender-Senf“ dazugegeben.
Fehler: Genus-Gendern: „die AfD“. Vom Deutschlandfunk vermutetes, aber nicht vorhandenes generisches Maskulinum bei „Täter“.

Der Sportjournalist Julian Tilders sagte im DLF vom 14.01.2025 (Minute 2:08): „Die deutsche Fußballliga ist als Mitveranstalterin der Fußballspiele auch mit […] verantwortlich.“
Fehler: Genus-Gendern: „die Fußballliga“. Vermutetes, aber nicht vorhandenes generisches Maskulinum bei „Mitveranstalter“.

In einem Bericht von C. Schneider, J. Henrich, K. Weisgerber in der ZDF 19 Uhr heute-Nachrichtensendung vom 14.01.2025 hieß es (Minute 1:37): „Bremen reicht [die Kosten] an die DFL [Deutsche Fußballliga] als Organisatorin des Profifußballs weiter.“
Fehler: Genus-Gendern: „die DFL“. Vermutetes, aber nicht vorhandenes generisches Maskulinum bei „Organisator“.

In den 6 Uhr Nachrichten des DLF vom 16.01.2025 (Minute 5:34) wurde gemeldet: „Die Nachfolgerin [gemeint ist die italienische Fluggesellschaft ITA Airways] der in Konkurs gegangenen staatlichen Fluglinie Alitalia wird künftig von Lufthansa-Manager Joerg Eberhart geführt.“
Fehler: Genus-Gendern: „die Fluggesellschaft“. Vermutetes, aber nicht vorhandenes generisches Maskulinum bei „Nachfolger“.

Die ZDF-Journalistin Diana Zimmermann sprach in der ZDF-Sendung Berlin direkt vom 26.01.2025 im Interview mit Friedrich Merz zweimal kurz hintereinander (Minuten 9:48 und 11:22) davon, dass die AfD als „Mehrheitsbeschafferin“ dienen könnte.
Fehler: Genus-Gendern: „die AfD“. Vermutetes, aber nicht vorhandenes generisches Maskulinum bei „Mehrheitsbeschaffer“.

„Der Jägerin, [gemeint ist die Etruskerspitzmaus] mangelt es vielleicht an Größe, aber nicht an Selbstvertrauen“ hieß es in der Sendung Terra X, Säugetiere bei Nacht, Folge 5, 26.01.2025 (Minute 15:46).
Fehler: Genus-Gendern: „die Etruskerspitzmaus“. Generisches Femininum.

Im ZDF heute Journal vom 28.01.2025 hieß es sinngemäß zur Arbeitsweise von DeepSeek im Vergleich zu ChatGPT (Minute 13:26): Während ChatGPT den gesamten Datenpool durchsucht, arbeitet DeepSeek mit sog. „Experten“, d.h. „kleinen KIs“, die für die zu lösende Aufgabe „zuständig“ bzw. aufgrund ihres zugrunde liegenden „Fachwissens“ dafür „geeignet“ sind und auch nur dann aktiv sind, wenn sie gebraucht werden. Dazu Prof. Chris Biemann, Universität Hamburg: „Das kann man sich vielleicht so vorstellen: Ich hab eine Gruppe von Expert:innen und die bekommen dann nur die Trainingsbeispiele und die Anwendungsbeispiele, die in ihre Expertise passen.“ Es ist offensichtlich, dass diese „Experten:innen“ keine realen Personen mit einem Sexus sind und daher auch nicht gegendert werden können. Mehr noch, hier wird erstmalig eine „digitale Sache“ nicht nur hinsichtlich ihrer „Intelligenz“, sondern auch ihres „Sexus“ wie ein Mensch behandelt. Durchaus bemerkenswert.
Fehler: Phantom-Gendern. Vermutetes, aber nicht vorhandenes generisches Maskulinum bei den „KI-Experten“.

Der von mir sehr geschätzte Carlo Masala bei Markus Lanz am 28.01.2025, (Minute 7:57): „Ist die AfD die Mehrheitsbeschafferin?“
Fehler: Genus-Gendern: „die AfD“. Vermutetes, aber nicht vorhandenes generisches Maskulinum bei „Mehrheitsbeschaffer“.

In der Presseschau des DLF vom 29.01.2025 wird die Neue Osnabrücker Zeitung mit den Worten zitiert: „Nun berauscht sich die SPD an sich selbst – als Hüterin der Brandmauer.“
Fehler: Genus-Gendern: „die SPD“. Vermutetes, aber nicht vorhandenes generisches Maskulinum bei „Hüter“.

Der norwegische Staatsfond erzielt eine hohe Rendite, „wie die norwegische Zentralbank als Verwalterin des Staatsfonds mitteilte“, meldeten die DLF-13 Uhr-Nachrichten vom 29.01.2025 (Minute 6:44).
Fehler: Genus-Gendern: „die Zentralbank“. Vermutetes, aber nicht vorhandenes generisches Maskulinum bei „Verwalter“.

DLF-Journalist Tobias Armbrüster am 30.01.2025 im Interview mit SPD-Bundestagsfraktionschef Rolf Mützenich: „Die AfD steht auf einmal als […] Siegerin da“ (Minute 0:36).
Fehler: Genus-Gendern: „die AfD“. Vermutetes, aber nicht vorhandenes generisches Maskulinum bei „Sieger“.

Am gleichen Tag in den DFL 8:30 Uhr-Nachrichten (Minute 1:05): „Noch im November hatte der Unions-Kanzlerkandidat allerdings noch erklärt, keine Gesetzentwürfe einzubringen, bei dem die AfD als Mehrheitsbeschafferin fungieren würde.“
Fehler: Genus-Gendern: „die AfD“. Vermutetes, aber nicht vorhandenes generisches Maskulinum bei „Mehrheitsbeschaffer“.

Auch die ARD-Moderatorin Susanne Holst bezeichnet in der 17 Uhr-Tagesschau vom 30.01.2025 die AfD als Mehrheitsbeschafferin (Minute 0:30).
Fehler: Genus-Gendern: „die AfD“. Vermutetes, aber nicht vorhandenes generisches Maskulinum bei „Mehrheitsbeschaffer“.

Die DLF-Presseschau aus deutschen Zeitungen vom 03.02.2025 zitierte die Rhein-Neckar-Zeitung aus Heidelberg: „Die CDU wird – auch auf ihrem heutigen Parteitag – zwar alles versuchen, am Wahltag doch noch als Siegerin dazustehen.“
Fehler: Genus-Gendern: „die CDU“. Vermutetes, aber nicht vorhandenes generisches Maskulinum bei „Sieger“.

Ebenfalls in der DLF-Presseschau aus deutschen Zeitungen vom 04.02.2025 wurde das Handelsblatt zitiert: „keine Abstimmungen im Bundestag, bei denen die AfD als Mehrheitsbeschafferin auftritt“.
Fehler: Genus-Gendern: „die AfD“. Vermutetes, aber nicht vorhandenes generisches Maskulinum bei „Mehrheitsbeschaffer“.

Presseschau des DLF vom 5.2.2025. Zitiert wurde die Frankfurter Rundschau: „Die FDP nutzt ihre Chance, solange sie noch dem Bundestag angehört, um sich als Brückenbauerin anzudienen.“
Fehler: Genus-Gendern: „die FDP“. Vermutetes, aber nicht vorhandenes generisches Maskulinum bei „Brückenbauer“.

Am 09.02.2025 hieß es in den 7:30 Uhr-Nachrichten des DLF (Minute 01:48): „Im Kosovo wird heute ein neues Parlament gewählt. Als klare Favoritin gilt die linksnationale Reformpartei von Ministerpräsident Kurti.“
Fehler: Genus-Gendern: „die Reformpartei“. Vermutetes, aber nicht vorhandenes generisches Maskulinum bei „Favorit“.

In den 7:30 Uhr-DLF-Nachrichten vom 12.02.2025, Minute 1:58, wurde gemeldet: „Zugleich wurde die AfD demnach Eigentümerin von zwei Mehrfamilienhäusern“.
Fehler: Genus-Gendern: „die AfD“. Vermutetes, aber nicht vorhandenes generisches Maskulinum bei „Eigentümer“.

Nach der Bundestagswahl vom 23.02.2025 wurden die beteiligten Parteien thematisiert – und lieferten, fast schon erwartungsgemäß, weitere Gender-„Irrtümerinnen“:

DLF-Korrespondent Volker Finthammer am 24.02.: „Künftig wird die Partei [die AfD] erneut und bereits zum zweiten Mal in ihrer jungen Geschichte die Oppositionsführerin […] sein“. (Minute 01:27)
Fehler: Genus-Gendern: „die Partei“. Vermutetes, aber nicht vorhandenes generisches Maskulinum bei „Oppositionsführer“.

Am gleichen Tag sagte Steffen Wurzel im DLF: „mit diesem Ergebnis braucht Friedrich Merz […] nur die SPD als Koalitionspartnerin.“ (Minute 0:43) und „Die zweite große Wahlgewinnerin ist die Linke“ (Minute 03:05).
Fehler: Genus-Gendern: „die SPD“, „die Linke“. Vermutete , aber nicht vorhandene generische Maskulina bei „Koalitionspartner“ und „Wahlgewinner“.

DFL-Journalist Dirk-Oliver Heckmann: „Die Linke, schon totgesagt, aber Überraschungsgewinnerin (Minute 01:34).
Fehler: Genus-Gendern: „die Linke“. Vermutetes, aber nicht vorhandenes generisches Maskulinum bei „Überraschungsgewinner“.

Der Publizist Albrecht von Lucke in der DLF-Sendung „Kontrovers“ äußerte sich so: „Es ist ganz klar, dass der AfD […], der Anführerin der Opposition […] natürlich noch mehr Redeanteile […] zukommen werden“ (Minute 22:02).
Fehler: Genus-Gendern: Feminines Genus von „der AfD“. Vermutetes, aber nicht vorhandenes generisches Maskulinum bei „Anführer“.

Die Journalistin Gudula Geuther im DLF: „Eine der bisherigen Gegnerinnen einer Änderung der Schuldenbremse, die FDP“ (Minute 04:24).
Fehler: Genus-Gendern: „die FDP“. Vermutetes, aber nicht vorhandenes generisches Maskulinum bei „Gegner“.

DLF-Korrespondent Stephan Detjen, ebenfalls am 24.02.: „[Die] Linkspartei, die jetzt nicht nur als eine überraschend gestärkte Kraft, neben der AfD die Siegerin der Bundestagswahl aus dem gestrigen Abend hervorgegangen ist“ (Minute 04:38) sowie „die Linkspartei, nicht nur eine Überraschungsgewinnerin dieser Wahl“ (Minute 05:47).
Fehler: Genus-Gendern: „die Linkspartei“. Vermutetes, aber nicht vorhandenes generisches Maskulinum bei „Sieger“ und „Überraschungsgewinner“.

In der Sendung SWR Aktuell zur Analyse der Bundestagswahl in Rheinland-Pfalz schreibt Andrea Lohmann am 24.02.2025: „Er [Politikwissenschaftler Prof. Kai Arzheimer] sieht aber an der Stelle nicht nur die in Teilen gesichert rechtsextreme AfD als Gewinnerin.
Fehler: Genus-Gendern: „die AfD“. Vermutetes, aber nicht vorhandenes generisches Maskulinum bei „Gewinner“.

Im DLF sagt Korrespondent Matthias Friebe zum Berufungsverfahren gegen Sepp Blatter und Michel Platini am 3.3.2025 in der Schweiz: „Nach Angaben der Anwälte von Blatter und Platini hat [sich] die FIFA, bisher Nebenklägerin, aus dem Verfahren zurückgezogen“ (Minute 4:02).
Fehler: Genus-Gendern: „die FIFA“. Vermutetes, aber nicht vorhandenes generisches Maskulinum bei „Nebenkläger“.

Auf n-tv konnte man am 3.3.2025 lesen: „Die von Tschentscher als Spitzenkandidat angeführte SPD war aus der Wahl am Sonntag als klare Siegerin hervorgegangen“.
Fehler: Genus-Gendern: „die SPD“. Vermutetes, aber nicht vorhandenes generisches Maskulinum bei „Sieger“.

In der DLF-Presseschau vom 5.3.2025 wurde die TAZ zitiert: „Schon direkt nach der Wahl war klar, dass die SPD im deutschen Machtspiel als einzig mögliche Juniorpartnerin von Friedrich Merz die Arschkarte gezogen hat.“
Fehler: Genus-Gendern: „die SPD“. Vermutetes, aber nicht vorhandenes generisches Maskulinum bei „Juniorpartner“.

ZDF-Journalist Christopher Wehrmann meldete im heute-Journal vom 05.03.2025: „Die SPD hatte als Siegerin der Wahl [in Hamburg] die Grünen zu Verhandlungen eingeladen“ (Minute 24:13).
Fehler: Genus-Gendern: „die SPD“. Vermutetes, aber nicht vorhandenes generisches Maskulinum bei „Sieger“.

In der Sendung SWR Aktuell Baden-Württemberg vom 7.3.2025, 19:30 Uhr berichteten Margareta Holzreiter und Tina Fuchs über einen ver.di-Streik in Stuttgart: „Die Stadt Stuttgart als Trägerin des Klinikums“ (Minute 2:48).
Fehler: Genus-Gendern: „die Stadt“. Vermutetes, aber nicht vorhandenes generisches Maskulinum bei „Träger“.

In der Presseschau des DLF wurde ein Kommentar der Welt am Sonntag wie folgt angekündigt: „Die Welt am Sonntag sieht dagegen die SPD als Siegerin der Sondierungsgespräche“.
Im Welt-Kommentar selbst hieß es dagegen: „Als sei sie [die SPD] der Wahlsieger, hat sie ihre Zustimmung […] abhängig gemacht.“
Während die Welt am Sonntag korrekterweise die SPD nicht als Frau sieht und daher den „Wahlsieger“ nicht moviert („Wahlsiegerin“), begeht diesen Fehler dagegen der Deutschlandfunk, der es wieder einmal besser zu wissen glaubt („die SPD als Siegerin“) und wie bereits früher seinen „Gender-Senf“ dazugeben muss.
Fehler: Genus-Gendern: „die SPD“. Vermutetes, aber nicht vorhandenes generisches Maskulinum bei „Sieger“.

In der Presseschau des DLF vom 10.3.2025 wurde die Süddeutsche Zeitung zitiert: „Die Einigung vom Wochenende trägt die Handschrift der Union, also der Wahlsiegerin.
Fehler: Genus-Gendern: „die Union“. Vermutetes, aber nicht vorhandenes generisches Maskulinum bei „Wahlsieger“.

Selbst der Münchner Merkur, nicht als Gendersprachrohr bekannt, scheint in die Falle des Genus-Genderns gelaufen zu sein. In der DLF-Presseschau vom 11.03.2025 wird er wie folgt zitiert: „Die Grünen würden ihre eigene Politik der letzten Jahre verraten, wenn sie […] die künftige Bundesregierung zur Bittstellerin der Rechts- und Linksradikalen im neuen Bundestag machen würden.“
Fehler: Genus-Gendern: „die Bundesregierung“. Vermutetes, aber nicht vorhandenes generisches Maskulinum bei „Bittsteller“.

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