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Institutionelles Gendern

Gender-Alternative: Gendern MIT dem generischen Maskulinum

Veröffentlicht am 11. 2. 2022.

Auf welche Weise die Universitäten von ihren Studenten das Gendern „einforden“, wird u. a. in einem nachfolgenden Beitrag beschrieben. Diejenigen, die sowieso aus Überzeugung gendern, können dieses Kapitel getrost überspringen.

In diesem Artikel wende ich mich an die Studenten, die es, aus welchen Gründen auch immer, ablehnen zu gendern, es aber dennoch tun, weil die Hochschule es von ihnen erwartet. Dass Gender-Verweigerung Punktabzug bedeuten kann (siehe Kassel oder Giessen), dürfte sich mittlerweile unter den Studenten herumgesprochen haben. Ich empfinde dies als einen Skandal.

Doch wie lässt sich dieser Konflikt zwischen dem eigenen Handeln aus Überzeugung (nicht zu gendern) einerseits und dem inneren Einknicken vor der „Fast-Erpressung“ oder „Nötigung“ durch zu erwartende Punktabzüge andererseits auflösen?

Das könnte eventuell eine Lösung sein: Gendern MIT dem generischen Maskulinum.

Ein Beispiel: „Schülerinnen und Schüler“. In diesem Ausdruck findet sich kein generisches Maskulinum, nur ein spezifisches: „Schüler“ (eindeutig männlich). Wie mehrfach erwähnt, bleiben bei dieser Beid- oder Einzelnennung der biologischen Geschlechter diejenigen, die sich weder dem einen noch dem anderen Geschlecht zuordnen lassen wollen, „unsichtbar“, um diesen Gender-Terminus zu gebrauchen.

Durch ein kleines Wort wird aus den oben genannten, nur männlichen Schülern wieder ein Sammelbegriff für alle Schüler, der nun aber als generisches Maskulinum verstanden wird: „Schülerinnen und andere Schüler“. Schülerinnen und alle anderen Mitglieder einer Schülerschaft, gleich welchen Geschlechts, sind jetzt wieder nur eine Untergruppe aller Schüler. „Schüler“ wird also wieder rein generisch gebraucht, wie in Vor-Gender-Zeiten. Und gleichzeitig sind die „Schülerinnen“ nicht mehr „unsichtbar“.

Statt „andere“ könnte man natürlich auch „weitere“, „sonstige“, „übrige“ oder „restliche“ verwenden.

Andere Fälle: „Student_innen“, „Student*innen“, „Studierende“ etc.: Diese Ausdrücke sind nur zu dem Zweck erdacht worden, um das generische Maskulinum zu vermeiden. Es lässt sich folglich in diesen Ausdrücken auch nachträglich nicht wieder unterbringen. Als Alternative bleibt nur, so fürchte ich, diese Ausdrücke möglichst zu vermeiden und stattdessen wie oben genannt, z.B. „Studentinnen und weitere Studenten“ zu verwenden.

Etwas anders sieht es in Schulalltag aus. Dort existiert z.B. der Ausdruck „SuS“ als Abkürzung für „Schülerinnen und Schüler“. Andere Abkürzungen, nicht ausschließlich aus dem Umfeld Schule, sind z.B. „LuL“ (Lehrerinnen und Lehrer), „EuE“ (Erzieherinnen und Erzieher) oder „KuK“ (Kolleginnen und Kollegen), alle vom generischen Maskulinum „befreit“. Auch hier könnte man das generische Maskulinum nachträglich wieder einfügen. Mein Vorschlag: „Schülerinnen (und) übrige Schüler“ („SüS“). Klingt doch süß! Entsprechendes für „LüL“, „EüE“ und „KüK“. Einige würden es nicht einmal merken.

Ich gebe zu, die real existierende Gender-Welt wird dadurch nicht wesentlich verändert, aber ein bisschen vielleicht doch. Auch wenn man sich der Genderpflicht genau genommen beugt, kann man damit auf jeden Fall ein Zeichen setzen und dem behördlich auferlegtem Gendergebot etwas entgegenstellen. Und wenn es nur dem eigenen Seelenfrieden dient.

Im Gegensatz zu den heutigen „Studierenden“ wurde mir zu meinen Studienzeiten von der Universität kein Gendergebot auferlegt, wir Studenten wären sonst auch auf die Barrikaden gegangen. Heute studiert man leider etwas angepasster, aber wer möchte, kann meine Vorschläge gerne einmal ausprobieren. Ich drücke die Daumen!

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