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Institutionelles Gendern

Veröffentlicht am 12. 12. 2021, aktualisiert am 18. 1. 2022.

In den vergangenen Jahren sind vom Bund, den Ländern und Kommunen Millionen von Steuergeldern ausgegeben worden, um öffentliche Verwaltungen, Regierungsstellen, universitäre Einrichtungen etc. auf die Verwendung genderkonformer Begriffe umzustellen. Nicht nur an den Hochschulen heißen beispielsweise Studenten jetzt „Studierende“, Fußgänger jetzt „zu Fuß Gehende“ und Fußgängerzonen jetzt „Flanierzonen“ oder ähnlich, nur um das generische Maskulinum nicht verwenden zu müssen. Die meisten der öffentlich zugänglichen Texte oder Beiträge sind „durchgegendert“, auf dass sich niemand benachteiligt fühlen möge. Das könnte sonst juristischen Ärger hervorrufen, denn die Gleichstellung von Männern und Frauen ist durch deutsche und europäische Rechtsprechung in mehreren Gesetzen verankert.

So gibt das Bundesgleichstellungsgesetz (BGleiG) in Abschnitt 1, $4, Satz 3 folgendes vor: „Die Rechts- und Verwaltungsvorschriften des Bundes, die Dienstvereinbarungen der Dienststellen sowie die Satzungen, Verträge und Vertragsformulare der Körperschaften, Anstalten und Stiftungen sollen die Gleichstellung von Frauen und Männern auch sprachlich zum Ausdruck bringen. Dies gilt auch für den Schriftverkehr.“

Ob daraus anzuleiten ist, gendergerechte Sprache von behördlicher Seite her zu verordnen und in welcher Form, ist umstritten. So schreibt der ehemalige Bundesverfassungsrichter Prof. Dr. Paul Kirchhof: „Deshalb gehört zu den elementaren Freiheitsgewährleistungen das Recht, frei, unbeschwert, ohne Begriffszwang und Sprachvorschriften zu sprechen. Dieses Freisein ist aber gefährdet, wenn im Sprechen über Mann und Frau Sprachvorschriften die Sprechfreiheit beschränken sollen.“

Tatsache ist jedenfalls, dass sich die Kommunikation zwischen öffentlichen Einrichtungen wie Regierungsstellen, Verwaltungen, Schulen oder öffentlich-rechtlichen Anstalten untereinander und mit dem Bürger in den letzten Jahren entscheidend gewandelt hat. Die Gender-Sprache hat überall Einzug gehalten und etabliert sich immer weiter, wobei ihr Gebrauch zunehmend verpflichtend wird.

Auf den folgenden Seiten versuche ich die bestehenden und in Zukunft möglichen Gender-Auswirkungen auf die Sprache aufzuzeigen, und zwar in Verwaltungen, Hochschulen, Schulen und Kirchen. Den öffentlich-rechtlichen Rundfunk betrachte ich gesondert.

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