Neu !!! Mein Buch zum Thema Gendern

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In eigener Sache

Veröffentlicht am 21. 1. 2022, aktualisiert am 5. 2. 2022.

Ihnen dürfte nicht entgangen sein, dass ich beim Schriftzug genderdiedas und auch an anderen Stellen die deutschen Nationalfarben verwendet habe.

Ich bin mir bewusst, dass ich mich damit fast zwangsläufig dem Vorwurf einer deutsch-nationalen Gesinnung aussetze, zumal die Kritik am Gendern auch ein Kernthema rechter Parteien ist. Sie können mir glauben, dass ich gerade aus diesem Grund lange darüber nachgedacht habe, ob ich diese Farben verwenden soll. Warum ich dennoch nicht davon abgerückt bin, möchte ich Ihnen im Folgenden erklären.

Zunächst geht es hier um Sprache, in diesem Fall um die deutsche. Die wird zwar nicht nur in Deutschland gesprochen, sondern auch in Österreich, Schweiz, Teilen Belgiens und anderswo. Ich hätte also auch rot und weiß nehmen können, die belgische Variante allerdings nicht. Oder vielleicht doch lieber die in dieser Legislaturperiode allgegenwärtigen Ampelfarben? Unpolitische Farben scheint es nicht zu geben, wer will, wird immer glauben, etwas daraus herauslesen zu können.

Wir Deutschen haben in unserer Vergangenheit große Schuld auf uns geladen, und ich bin der Letzte, der das bestreiten würde. Insofern müssen gerade wir in Sachen Nationalismus vorsichtig und wachsam bleiben. Aber wir müssen uns deshalb auch nicht verleugnen. Die Verwendung der nationalen Farben an sich darf noch kein Vergehen sein. Nicht im Traum hätten Schweden, Engländer, Franzosen, Spanier, Italiener usw. ein Problem damit, sich mit ihren nationalen Farben zu identifizieren und sich unter ihrer Flagge zu versammeln. Im Fußball-Sommermärchen konnten wir uns dazu „durchringen“, schließlich war es da auch Ausdruck nationalen Freudentaumels und kollektiven Glücksgefühls.

Mit diesen Internetseiten stehe ich hinsichtlich der verwendeter Farben nun nicht in frohlockender Menge, sondern ziemlich alleine da. Sollte ich also deshalb die Schere in meinem Kopf aktiv werden lassen und mich der Selbstzensur unterwerfen? Ich habe mich bewusst dagegen entschieden.

Wie oben gesagt, ich weiß, welchem Vorwurf ich mich aussetze. Ich möchte dazu nur eine von vielen Stimmen zitieren. So spricht der Sprachforscher Henning Lobin in der Stuttgarter Zeitung von den Kritikern der „Gendersprache“ als den „Neuen Rechten“. Und weiter: „Eine neurechte Agenda wird durch Sprachpolitik wie mit einem trojanischen Pferd weit in die Mitte der Gesellschaft hineingeführt“ schreibt Herr Lobin in seinen Buch „Sprachkampf“. Hiermit soll doch wohl jegliche Kritik an der Gendersprache mit rechts oder rechtradikal gleichgesetzt werden. Niemand soll sich trauen, die Gendersprache zu kritisieren! Die „identitäre Aufladung und Politisierung der Sprache“, die Herr Lobin kritisiert, wird aber nicht von den Gendersprach-Kritikern, sondern von den Kritisierten betrieben („Genderkritik = rechts“). Das Argument zählt nichts, die Schublade, in die du gesteckt wirst, ist alles. Identitätspolitik und Cancel Culture in Reinstkultur. Es ärgert mich zutiefst, mich mit diesem Vorwurf auseinandersetzen zu müssen, als jemand, der bei der letzten Bundestagswahl die Grünen nur aus einem Grund nicht gewählt hat: Wegen der Gendersprache.

Ich kann also nur hoffen, dass Sie mich wegen der hier verwendeten Farben nicht unberechtigterweise in die rechte Ecke stellen. Es wäre nicht nur schade, sondern aus meiner Sicht auch bedenklich, wenn der Einsatz von Nationalfarben im eigenen Land bereits zu einer Stigmatisierung führte.

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